Afika-Safari

Einer kam aus Afrika ins Dorf auf Urlaub. Seine Kriegsorden und das, was er zu berichten wußte, machten ihn schnell zu einem Helden, der gefeiert werden mußte.

Aber er mußte mehr Fragen beantworten, als ihm lieb war.

"Segg moal, Otto, häst ook moal e Leew jesehne ?"

"Gesehen ? Gesehen is gar nuscht, beinah aufjefressen hätt' mich einer !

Ich ging mal an einem freien Nachmittag ein Stück in die Wüste spazieren, hatte natürlich bloß Hemd und kurze Bixen an und die Knarre über die Schulter gehängt. Wie ich so an gar nuscht denk', ist vor mir auf einmal eine große gelbe Katze mit einem Bart um den Hals. Wie ich noch denk', ih, das ist doch e Löw, dukt der sich auch schon hin und will auf mich losspringen. Ich natürlich den Karabiner runter, angelegt -- knix, Donnerwetter -- nich geladen und keine Patronen mit ! Nu heißt's laufen. Ihr wißt ja, ich kann nicht schlecht laufen, aber manchmale wenn der Löw seinen Satz machte, kam er mir immer beinah auf die Hacken. Als ich schon dicht an unserm Haus bin, da wird mir der Atem doch sehr knapp. Ich seh noch einmal zur Seite, seh, wie der Löw gerad zu einem mächtigen Sprung ansetzt, -- da -- rutscht er aus, fällt hin; ich rein ins Haus, und vom Fenster aus haben wir ihn dann totgeschossen !"

"Mensch, Otto" sagt einer in atemloser Bewunderung, "muß das e Aufregung gewesen sein ! Ich sag Dir ganz ehrlich, wenn mir das passiert wär, ich hätt mir in de Hosen gemacht !"

"Na was meinst, Mensch, worauf der Löw ausgerutscht ist ?"

 

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